Neues Outfit aus alten Klamotten:
Maria näht.
Berge. Von Klamotten. Tüten. Prall gefüllt. Kaum sagt man zu seinen Freunden, man macht einen Selbstversuch und braucht dafür alte Klamotten, freuen sie sich und ziehen bereitwillig Unmengen an nicht mehr getragenen Kleidungsstücken aus ihren Schränken. So hatten wir bei unserem ersten Treffen zur Vorbereitung dieses Selbstversuches eine große Auswahl an nicht mehr geliebten und nicht mehr ganz modischen Kleidungsstücken. Perfekt für unseren Selbstversuch!
Ich habe davon ein wahnsinnig schickes, strahlend weißes Netzkleid abbekommen, bei dem ich mir nicht sicher bin, ob das jemals geliebt wurde oder gar modern gewesen sein kann. Dazu ein etwas unförmig geschnittenes schwarzes Top mit weißen Stickereien, einen eigentlich ganz passablen, aber von Karin (Selbstversuch, voriger Beitrag) seit mehreren Sommern im Schrank eingesperrten grauen Rock und ein Polyesterhalstuch mit schwarzen, weißen und gelben Streifen. Und eine Jeansjacke.
Meine Aufgabe nun: Upcyling. Gar nicht so einfach…Was bitte kann man schönes und tragbares aus einem Netzkleid zaubern?
Zuerst kümmere ich mich um den Rest: aus dem Rock soll ein Top werden. Der graue Stoff passt wunderbar zu dem Gelb des Halstuchs. Also zerschneide ich das Halstuch in kleine Streifen und nähe dünne Schläuche daraus. Drei der Schläuche flechte ich zu einem Zopf und so entstehen die Träger meines neuen Tops. Den Bund des Rocks trenne ich ab, schnell einen Saum drangenäht und eine Kordel durchgezogen, da ich obenrum dann doch schmaler gebaut bin als untenrum und fertig ist mein neues Top! Toll. Das ging wirklich einfach!
Jetzt die Jeansjacke. Eigentlich passt sie mir sehr gut und ich will sie nicht zerschneiden. Wie aber kann ich sie upcyclen? Was macht sie wertvoller? Ich entscheide mich, Partien des bestickten Tops abzuschneiden und auf die Jacke zu nähen. So bekommt sie einen ganz individuellen Ethno-Look.
Der Rest des Oberteils wird zum Rock, wobei ich noch nicht sicher bin, ob ich ihn nicht doch noch in Shorts umnähen werde. Die Stickereien unten sind mir für einen Rock dann doch etwas zu „süß“.
Und jetzt die Königsdisziplin: das Netzkleid. Mein Outfit steht soweit fest. Was mir fehlt ist eine Tasche. Doch allein aus dem Netzkleid ist das wenig stabil, fürchte ich. Deshalb nehme ich noch eine zerissene Jeans dazu. Aus ihren Beinen entstehen der Boden der Tasche und die Henkel. Das Netzkleid spendet den Körper.
Nach einem Tag schneiden, feststecken, zusammennähen, anprobieren und nochmal nähen entstehen so meine neuen Lieblingsteile! Für 0 € und einer Menge an kreativem Spaß!